Alternative Browser zu Chrome, Firefox & Co.: Die besten Clients (2024)

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Geheime Browser und Alternativen zu Firefox und Konsorten

Foto: COMPUTER BILD / iStock.com/DKosig

Uhr

Sebastian Kolar

Jenseits der bekannten Browser Firefox, Google Chrome, Microsoft Edge und IE gibt es weitere gute Surf-Programme. Wir strecken die Fühler aus und bringen Ihnen 23 Clients näher, die mit interessanten Merkmalen aufwarten.

Welcher Browser ist der beste und schnellste? Laut unseren

Benchmark-Tests

fiel Microsofts Chromium-Edge und Google Chrome zumindest im Bereich der Geschwindigkeit bislang häufig der Superlativ zu. Im Vergleichstest 2023 siegte Brave gegen die genannten Tools. Auch in puncto Komfort rangiert etwa das Microsoft-Programm auf den vorderen Plätzen; zum Beispiel lassen sich Tabs seit einiger Zeit untereinander statt – wie es branchenüblich ist – nebeneinander anzeigen. Am anderen Ende der Qualitätsskala rangiert der Internet Explorer (IE). Er stammt ebenfalls aus dem Hause Microsoft, steht aber im Unterschied zu Edge nicht für macOS und Linux bereit – Microsoft hat ihn eingestellt. Er ist nicht nur unter Windows 11 startunfähig, sondern mittlerweile außerdem unter Windows 10. Findige User holen den IE mit Tricks zurück, empfehlenswert ist das angesichts der mauen Rendering-Geschwindigkeit und der lückenhaften Sicherheit aber nicht. Alle anderen Browser siedeln sich irgendwo zwischen Edge/Brave und IE an. Im Folgenden stellen wir Clients mit eigenen Schwerpunkten vor, die Sie wahrscheinlich noch nicht (alle) kennen.

Unter den bekannten Browsern glänzt zum Beispiel Firefox mit einem hohen Datenschutz-Niveau – dank moderner Privacy-Features. Unter den weniger bekannten Varianten gehören Opera und Vivaldi zu den populärersten. Auch Safari ist ein großer Name, doch vor allem bei macOS und iOS; die Windows-Version bekommt seit 2012 keine Updates mehr.

Apple wie auch Mozilla machen beim Datenschutz einiges richtig, jedoch sind Safari und Firefox keine Vollblut-Sicherheits-Browser. Auf einen hohen Datenschutz getrimmte Webbrowser finden Sie in der obigen Übersicht.

Die Anwendungen zeichnen sich zudem durch innovative Funktionen aus, die nicht nur interessant, sondern im Alltag tatsächlich nützlich sind – Beispiele sind Mausgesten, ein unlimitiertes VPN und eine WhatsApp- sowie Instagram-Integration. Es sind auch Feature-Goodies vertreten, die nicht hätten sein müssen – aber sicherlich ihre Fans finden: etwa ein Schwertschlag-Sound beim Schließen von Tabs.

Kaum bekannte Browser – schnell und webstandardkonform

Haben die Hersteller kleinerer Webbrowser überhaupt die Manpower, um eine gute Technik zu programmieren? Oft nicht, aber das ist auch nicht nötig: Denn sie bedienen sich am Quellcode respektive an der

Rendering-Engine

der Client-Schwergewichte. Nachdem Opera und Microsoft ihre hauseigenen Engines beerdigt haben (Opera: Presto, 2013 Wechsel auf Chromium; Microsoft: Trident/MSHTML im IE, EdgeHTML im Edge-Legacy-Browser, Wechsel zu Chromium), gibt es nur noch zwei große Engines: Gecko und Chromium. Der erstere Browser-Antrieb stammt von Mozilla und kommt neben Firefox in einer recht kleinen Anzahl an Browsern zum Einsatz. Chromium erweckt einen größeren Anteil an Browsern zum Leben. Solche Klon-Programme nennt man auch Forks.

Große Website-Betreiber optimieren ihre Internetauftritte in der Regel für

Chromium

, das sich aus der HTML-Rendering-Engine Blink für HTML-Inhalte und V8 für

JavaScript

zusammensetzt. Eine (Rendering-)Engine hat die Aufgabe, den Seitenquelltext einer Webseite zu interpretieren und ihn auf den Bildschirm zu zeichnen – sprich, eine Webseite zu öffnen. Es ist egal, ob Sie mit einem Browser mit hohem oder geringem Marktanteil surfen: Da die Rendering-Engine Chromium und zu einem gewissen Teil auch Gecko etabliert ist, erfolgen die Ladevorgänge konform zu den Webstandards. Internetseiten sehen also nicht kaputt aus. Übrigens ist auch der bekannte Webbrowser Google Chrome "nur" ein Fork: einer von Chromium. Unter anderem Google treibt dieses Projekt, das sowohl eine Engine als auch ein (kaum bekannter) Browser ohne funktionalen Tiefgang ist, voran. Die Surfgeschwindigkeit selbst mit Nischen-Browsern ist dank Chromium-Unterbau durchweg hoch. Dazu gesellen sich Tugenden, mit denen sich die "Nachbauten" von Google Chrome und Firefox abheben: Funktionen, die sich in den Originalen nicht finden. Diese lassen sich teilweise mit Add-ons nachrüsten, das funktioniert aber nicht immer oder nicht immer gut.

Alternative Browser zu Chrome, Firefox & Co.: Die besten Clients (2)

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Forks mit abwechslungsreichen Oberflächen

Hinzu kommen bei den Browser-Forks vom Standard abweichende Oberflächen, die Sie womöglich begeistern. Mittlerweile sehen sich Firefox, Google Chrome, Edge & Co. ziemlich ähnlich: Nachdem Mozilla das Firefox-Update 89 veröffentlichte, wirkt der Feuerfuchs aufgrund der neuen Designsprache Proton wie ein Chrome-Zwilling. Da Firefox seit der Version 57 auf die WebExtensions-Architektur bei Add-ons setzt, lassen sich keine Themes mehr installieren, die größere optische Umbauten vornehmen. Themes ändern allenfalls punktuell Farben, wirken sich aber nicht mehr grundlegend auf das Interface aus.

Hier trumpfen alternative Browser auf: Sie leisten das, was Firefox-Themes früher vermochten, nämlich Ihnen eine optisch grundlegend neue Schnittstelle als Tor ins Internet bereitzustellen. Dabei ist die Bedienung ähnlich wie bei den großen Browsern (Tabs meist oberhalb der Adressleiste, URL-Leiste und Google-Sucheingabefeld sind eins ...), doch im Detail und je nach Client gibt es designtechnisch fundamentale Unterschiede. Die Eingewöhnung funktioniert einfach, das Einlesen von Browser-Daten bereits installierter Browser (Chronik, Lesezeichen, aber meist nicht Add-ons) nimmt Ihnen Konfigurationsarbeit ab.

Alternative Browser zu Chrome, Firefox & Co.: Die besten Clients (3)

Die besten Software-Klone (Forks)

Foto: COMPUTER BILD

Die wichtigsten Browser-Vorteile in Stichpunkten

Nachfolgend stellen wir Ihnen die wichtigsten kleineren Browser kurz vor. Dabei gilt: Steigen Sie von einem Firefox-Browser oder vom originalen Firefox auf ein Chromium-basiertes Programm um, surfen Sie vermutlich schneller.

Der

Chromium

-Client erinnert stark an Google Chrome und ist um einige Features erleichtert, etwa das Übersetzungsangebot im Kontextmenü fremdsprachiger Webseiten und die Konfigurations-Synchronisation. Der Client ist visuell ähnlich schlank und wie Chrome funktional eher ein Leichtgewicht.

Opera

besticht durch sein VPN ohne Traffic-Datenlimit, Mausgesten und die Integration von Social-Media-Diensten wie WhatsApp.

Vivaldi

stammt von einem Ex-Opera-Gründer. Der Browser passt seine Farbgebung im Einklang zur geöffneten Webseite an. Mit einem VPN dient Vivaldi nicht, dafür aber mit einem ungeschlagen umfangreichen Konfigurationsfenster.

Der

Brave Browser

bindet eine Tor-Anonymisierung ein, sodass Sie auf Wunsch per Klick oder Tastenkombination anonym surfen.

Die bis hierhin aufgezählten Browser arbeiten mit einer Chromium-Engine,

Waterfox

greift auf die Firefox-Engine Gecko zu. Waterfox-User installieren neben Firefox-WebExtension-Add-ons sogar Extensions aus dem Google-Chrome-(!)-Store.

Mit

LibreWolf

erhalten Sie einen englischsprachigen (bordseitig auf Deutsch umstellbaren) Firefox-Klon, der mit besonderen vorgefertigten Datenschutz-Einstellungen ein erhöhtes Privatsphäre-Niveau beim Surfen bietet. Der Fork ist moderner und vom Konzept anders ausgelegt als Librefox, mit dem Sie den normalen Firefox härten; bei Github hat sich die Fortentwicklung des Projekts im Sande verlaufen.

Pale Moon und Basilisk sind weitere Firefox-Verwandte, sie lassen die Installation von Legacy-Erweiterungen zu.

Mit einem Chromium-Gerüst kommt

Opera GX

daher, das sich mit speziellen Funktionen an Spieler richtet.

Der Cent Browser setzt das innovative Konzept der Mausgesten so gut wie kein zweiter Browser um.

Beim Epic Privacy Browser arbeiten Sie permanent in einem InPrivate-Modus: Eine Chronik legt das Programm nämlich nicht an. Dank eines eingebauten Add-ons stülpen Sie sich bei Surf-Sessions mit dem Programm eine andere IP-Adresse über.

Vom Antiviren-Anbieter Comodo stammen Comodo Dragon (Chromium-basiert) und Comodo IceDragon (Firefox-ähnlich). Dank Comodo-eigenem DNS-Server und integrierten Sicherheits-Add-ons gegen Malware und Phishing sind Sie sicherer im Netz unterwegs.

Eine "entgoogelte" Version von Google Chrome ist SRWare Iron. Auto-Updates fehlen, ein mitgeliefertes Windows-Tool erlaubt das Anlegen von Iron-Verknüpfungen, worüber Sie den Browser mit einem

User Agent

nach Wahl starten. Das trägt zu Ihrer Privatsphäre bei.

Ähnlich Comodo stammen

Avast Secure Browser

,

AVG Secure Browser

,

Avira Secure Browser

und

CCleaner Browser

von einem Antiviren-Anbieter. Sie alle bieten ein Sicherheitscenter, in dem sich Schutzmodule finden, die etwa die Installation (potenziell) gefährlicher Add-ons aus dem Google-Webstore verhindern.

Mit dem Avant Browser und mit Lunascape erhalten Sie Multi-Engine-Browser, bei denen Sie per Klick zwischen den Webseiten-Darstellungs-Techniken von Firefox, Google Chrome (WebKit, derweil nutzt der dedizierte Chrome-Client den WebKit-Nachfolger Blink) und Trident (IE) umschalten.

Der Torch Browser unterstützt bei Datei-Downloads Torrents, was einen zusätzlichen P2P-Client überflüssig macht.

Beim Maxthon Browser dürfen sich User über eine angenehme Oberfläche freuen, angepriesen ist Support für Blockchain-Apps.

Der Polarity Browser nutzt Firefox-Hintergrundtechnik und geht sparsam mit Ressourcen um. So limitieren Sie die Anzahl der maximal geöffneten Tabs.

In Sachen Download-Speed will der SlimBrowser vorne mitspielen. Die Anwendung verfügt über einen speziellen Download-Manager, der laut Hersteller das Übertragungstempo beim Herunterladen um das bis zu 12-Fache erhöht.

Mozillas

SeaMonkey

ist Webbrowser, Mailclient und Web-Editor in einem.

Sicherlich ersetzen Sie nicht gleich Ihren hauptsächlich genutzten Browser durch einen anderen. Das müssen Sie auch nicht tun: Denn die Installation und Nutzung mehrerer Lösungen im Wechsel oder parallel ist möglich. Sie sollten viel RAM-Arbeitsspeicher im PC verbaut haben, da moderne Browser bei einer Vielzahl an geöffneten Tabs reichlich davon benötigen. Um Updates brauchen Sie sich nur selten zu kümmern, Automatisierungen nehmen Ihnen das Einspielen neuerer Programmversionen ab. In Chromium-basierten Browsern laufen meist alle Add-ons aus dem Google-Chrome-Add-on-Store. Bei Firefox-Forks müssen Sie den Mozilla-Erweiterungen-Store aufsuchen; Extensions (Erweiterungen und Themes) für Firefox funktionieren in Chromium-Clients allgemein nicht und umgekehrt.

Alternative Browser zu Chrome, Firefox & Co.: Die besten Clients (4)

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Wie ist die Update-Situation?

Die großen Browser-Hersteller liefern Updates im Takt weniger Wochen, Mozilla reduzierte den Zyklus 2020 von sechs auf vier Wochen. Sicherheits-Updates kommen zusätzlich zu diesem Turnus heraus. Weder bei der einen noch bei der anderen Update-Disziplin halten kleinere Browser-Anbieter ganz mit. Es gelingt jedoch oft, Sicherheits-Updates zeitnah auszuliefern. Bei Firefox und Google Chrome erhalten Sie Aktualisierungen gegen akute Sicherheitslücken am schnellsten, mit einer marginalen Verzögerung von einigen Tagen sind Sie bei den anderen Clients wie Opera noch immer gut dabei.

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Author: Margart Wisoky

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Name: Margart Wisoky

Birthday: 1993-05-13

Address: 2113 Abernathy Knoll, New Tamerafurt, CT 66893-2169

Phone: +25815234346805

Job: Central Developer

Hobby: Machining, Pottery, Rafting, Cosplaying, Jogging, Taekwondo, Scouting

Introduction: My name is Margart Wisoky, I am a gorgeous, shiny, successful, beautiful, adventurous, excited, pleasant person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.